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Wandern
Georg-Fahrbach-Weg
Ingelfingen-Criesbach — Stuttgart-Uhlbach (120 Kilometer)
Georg Fahrbach
Dr. Georg Fahrbach (* 1903, † 1976) war von 1939 bis zu seinem Tode der
Vorsitzende des Schwäbischen Albvereins.
Zu seinen Ehren wurde 1977 der Georg-Fahrbach-Weg als Gedenkweg von
seinem Geburtsort Ingelfingen-Criesbach nach Stuttgart eingerichtet, und folgt
so seinem Lebensweg.
Verlauf
Beginnend in der Mitte des Weinortes Criesbach (Gemeinde Ingelfingen) führt
der Weg über die Hohenloher Ebende nach Öhringen, von dort aus in
die Löwensteiner Berge hinauf nach Wüstenrot, im Anschließenden
durch den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald
nach Sulzbach an der Murr, Althütte, Winnenden-Bürg,
Richtung Remstal nach Buoch (Gemeinde Remshalden), weiter nach
Stetten (Gemeinde Kernen im Remstal), hinauf in den Schurwald über den
Kernen und hinab Richtung Neckartal nach Rotenberg und Uhlbach
(beide Stadt Stuttgart) und endet nach 120 Kilometern am dortigen Weinbaumuseum.
Die Wegmarkierung ist durchgehend der rote Balken auf weißem
Grund, in der Regel, aber nicht immer, mit dem Zusatz „GFW” in schwarzen
Buchstaben.
So weit der eingentliche Verlauf. Im Folgenden wird der Weg beschrieben, wenn man ihn von
Stuttgart nach Criesbach erwandert, also in umgekehrter Reihenfolge.
Zum Georg-Fahrbach-Weg existiert auch eine
Beschreibung des
Schwäbischen Albvereins.
Material
- Wanderkarten
-
Die vollständige Wegstrecke decken die Wanderkarten (WK 50)
und Naturparkkarte (NK 50)
Blatt 14: Stuttgart und Umgebung,
Blatt 28: Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald
und
Blatt 12: Schwäbisch-Hall — Crailsheim
ab.
- Wanderführer
-
Der Georg-Fahrbach-Weg wird (in richtiger Richtung) vollständig beschrieben in:
Dammbacher,
Andreas: Wanderführer Hohenlohe : mit Georg-Fahrbach-Weg. 2. Aufl.
Stuttgart : Deutscher Wanderverlag, 1994.
-
Wissenswertes und Hintergründiges zu Natur, Landschaft und Geschichte im Bereich
des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald bietet
der Wanderführer
des Schwäbischen Albvereins:
Strähle,
Paul (Hrsg.) u. a.: Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. 3.,
überarb. Aufl. Stuttgart : Theiss, 2000. (Natur, Heimat, Wandern)
- Wanderpass
-
Auf dem Georg-Fahrbach-Weg kann der Wanderpass
des Schwäbischen Albvereins zum Nachweis
der Wanderleistung verwendet werden.
Etappen
Die Beschreibung des Weges erfolgt hier in umgekehrtem Verlauf, wie er auch
erwandert wurde. Zum einen war dieser Verlauf verkehrstechnisch recht günstig und hat
zum anderen auch seinen eigenen Reiz.
1. Stuttgart-Uhlbach — Remshalden-Buoch (21 km)
- Karten
-
WK 50 Blatt 14 Stuttgart und Umgebung
- Start
-
In Uhlbach
am Weinbaumuseum. Erreichbar mit
Buslinie 62 (SSB-Stadtbus) von
Obertürkheim
(S-Bahn-Station) aus.
- Ziel
-
In Buoch
(Gemeinde Remshalden).
Erreichbar mit Buslinie 210 von
Winnenden oder mit
Buslinie 217 von Grunbach (beides S-Bahn-Stationen).
- Fahrplanauskünfte
-
Über die VVS-Fahrplanauskunft
oder EFA-BW.
- Verlauf
-
Von Uhlbach (285 m NN) aus verläft der Weg hoch auf den
Württemberg (411 m NN), auf dem die 1826 erbaute
Grabkapelle
trohnt, Grablege König Wilhelms I. von Württemberg und seiner Frau Katharina.
-
Durch den Ort
Rotenberg
(377 m NN) führt der Weg hinauf zur
Egelseer Heide und hinein in den Wald, wo er bald am
Kernenturm
(513 m NN, 17 m hoch) vorbeiführt, dem
ersten Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins (erbaut 1896).
-
Es beginnt der Abstieg in das Remstal mit einer wunderbaren Aussicht
auf Stetten (265 m NN, Gemeinde
Kernen im Remstal) und die Reste der über
ihm wachenden Yburg. Nach der Durchquerung Stettens geht es auf
wortwörtlichen Wiesenwegen nach Endersbach (241 m NN,
Gemeinde Weinstadt), wo Anschluss
an die S-Bahnlinie S2 Stuttgart — Schorndorf besteht.
-
Unter dem Bahnhof hindurch geht es auch bald über die Rems, die dem Tal
seinen Namen gab und leicht hinauf nach Kleinheppach (286 m NN). Dort
steigt der Weg an und verläft durch die Weinberge hoch zum Kleinheppacher
Kopf (440 m NN).
-
Hier geht es im Wald über den westlichen Teil der Buocher Höhe,
über den Rastplatz Kreuzeiche (426 m NN) auf die namensgebende Ortschaft
Buoch (506 m NN, Gemeinde Remshalden) zu.
2. Buoch — Althütte (18 km)
- Karten
-
NK 50 Blatt 28 Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald
- Fahrplanauskünfte
-
Über die VVS-Fahrplanauskunft
oder EFA-BW.
- Start
-
In Buoch
(Gemeinde Remshalden).
Erreichbar mit Buslinie 210 von
Winnenden oder mit
Buslinie 217 von Grunbach (beides S-Bahn-Stationen).
- Ziel
-
In Althütte. Erreichbar mit
Buslinie 382/384 von Backnang.
- Verlauf
-
Von Buoch (506 m NN) aus führt der Weg nach einem guten Stück
Wald durch Birkmannsweiler (289 m NN) und weiter nach Bürg
(418 m NN) mit der ehemaligen Burg Altwinnenden.
auf
-
Über Felder geht es weiter zum Stöckenhof (461 m NN), hinter
dem der GFW zusammen mit dem HW 10 knapp 3 Kilometer durch Wald verläft,
bevor sie sich am Königsbronnhof (492 m NN) wieder trennen.
-
Es geht weiter, hauptsächlich durch Wald, nach Mannenberg auf die
Anhöhe der Haube (536 m NN), mit einem wundervollen Rundumblick
auf den Naturpark, das Remstal, die Dreikaiserberg und hinüber zur Alb.
-
Nach der Haube fällt der Weg ab in den Wald. Wenn er diesen
wieder verlässt zweigt der Weg in die Ortsmitte von Althütte
(497 m NN), markiert mit einem roten Kreuz, ab. Von hier aus ist es ca. ein halber
Kilometer zur Bushaltestelle. Dem roten Kreuz folgend gelangt man auf die
Hauptstraße im Ort. Auf dieser dann in nördlicher Richtung links
entlang gelangt man zum Rathaus und zur Bushaltestelle.
3. Althütte — Sulzbach/Murr (16 km)
- Karten
-
NK 50 Blatt 28 Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald
- Start
-
In Althütte. Erreichbar mit
Buslinie 382/384 von Backnang.
- Ziel
-
In Sulzbach an der Murr. Erreichbar
mit Buslinie 390 von Backnang
und der Bahnlinie Stuttgart — Crailsheim (Murrbahn: 784).
- Fahrplanauskünfte
-
VVS-Fahrplanauskunft,
EFA-BW
oder Reiseauskunft der Bahn.
- Verlauf
-
In Althütte (497 m NN) zuerst wieder zurück auf den GFW, der nun wieder
durch reichlich Wald nach Waldenweiler (496 m NN) führt
(Schloss Ebersberg 3 km Abstecher vom Weg), von dort aus weiter nach
Sechselberg (437 m NN), hier teils an der L 1119 entlang, jedoch auf
eigenem Weg. Von Sechselberg auswärts führt der Weg auf der
K 1800 bis nach Hörschhof. Hier geht es zur
Hörschofer Sägmühle (452 m NN) und ein Stück danach
zum Hinteren Wasserfall, an dem ein Schild den Wanderer dazu einlädt
am kurz oberhalb gelegenen Staubecken die Klappe zu öffnen und das aufgestaute
Wasser in die Schlucht rauschen zu lassen.
-
Hier besteht Anschluss durch den mit einem blauen Punkt markierten Wanderweg das
Naturschutzgebiet Hörschbacher Tal zum Vorderen Wasserfall
hinunter und nach Murrhardt (291 m NN; ebenfalls Murrbahn: 784).
-
Der GFW führt weiter durch den Wald zum AV-Wanderheim
Eschelhof
(480 m NN),
danach in die Ortschaft Ittenberg (466 m NN) und von dort aus mit wunderbarer
Aussicht auf die Löwensteiner Berge und den Juxkopf (533 m NN),
der auf der nächsten Etappe passiert wird, hinunter nach
Sulzbach an der Murr (273 m NN) , wobei die Serpentinenstraße
von Ittenberg kommend noch acht Mal überquert wird.
-
Der GFW führt direkt am Sulzbacher Bahnhof vorbei. Die Busse halten am Markplatz,
keine fünf Fußminuten in den Ort hinein.
4. Sulzbach/Murr — Wüstenrot (20 km)
- Karten
-
NK 50 Blatt 28 Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald
- Start
-
In Sulzbach an der Murr. Erreichbar
mit Buslinie 390 von Backnang
und der Bahnlinie Stuttgart — Crailsheim (Murrbahn: 784).
- Ziel
-
In Wüstenrot. Erreichbar
mit
Buslinie 385 von Backnang,
Buslinie 635 von Heilbronn und
Buslinie 380 von
Schwäbisch Hall.
- Fahrplanauskünfte
-
VVS-Fahrplanauskunft,
EFA-BW
oder Reiseauskunft der Bahn.
- Verlauf
-
Am Bahnhof in Sulzbach (273 m NN) zweigen zwei mit dem roten Balken
markierte Wege ab: der GFW in westliche Richtung und der Weg über Groß-
und Kleinhöchberg (535 m NN), der kurz vor Wüstenrot wieder
auf den GFW trifft, die Strecke aber beträchtlich abkürzt.
-
Der GFW führt nach der Überquerung der B 14 hinauf zum Funkturm (490 m NN)
oberhalb von Wilhelmsheim und weiter bis kurz vor die Bucheiche
(472 m NN). Dort geht es hinunter auf die L 1117 und ein kleines Stück auf dieser
entlang. Nach der Abzweig nach Jux führt der Weg im Wald
ebenfalls dorthin.
-
In Jux (460 m NN) ist außerhalb der Öffnungszeiten (Sa., So., F.)
des
Juxkopfturmes
(Höhe 22m) der Schlüssel im Gasthof Löwen
erhältlich. Für Wanderer bietet die
Juxkopfhütte
eine sehr schlichte aber ausreichende Übernachtungsmöglichkeit.
-
Vom Juxkopf (533 m NN) hat man eine umfassende Aussicht auf den
Naturpark, die Hohenloher Ebene, die Alb und den Naturpark Stromberg-Heuchelberg.
-
Der Abstieg vom Juxkopf erfolgt nach Überquerung der Straße
nach Nassach durch das Naturdenkmal Hüttenwaldschlucht, das die
Schichten des Stubensandsteins eindrucksvoll durchschneidet.
-
Von Spiegelberg (326 m NN) aus verläft der GFW oft auf der
K 1819, bevor er Richtung Tobelschluch abzweigt. Durch diese
führt ein Verbindungsweg (roter Punkt) zum von Sulzbach kommenden,
mit rotem Balken markierten Weg.
-
Der GFW führt jedoch durch das Naturschutzgebiet Bodenbachschlucht,
das im oberen Teil mit beeindruckenden, hochgebirglich anmutenden Felseinschnitten
aufwartet. Am Wanderparkplatz Seewiese (526 m NN) trifft der von
Sulzbach kommende Weg wieder auf den GFW. Von hier aus sind es noch
knapp eineinhalb Kilometer nach Wüstenrot (488 m NN).
5. Wüstenrot — Öhringen (19 km)
- Karten
-
NK 50 Blatt 28 Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald
- Start
-
In Wüstenrot. Erreichbar
mit
Buslinie 385 von Backnang,
Buslinie 635 von Heilbronn und
Buslinie 380 von
Schwäbisch Hall.
- Ziel
-
In Öhringen, erreichbar mit
Bahnlinie Heilbronn — Schwäbisch Hall.
- Fahrplanauskünfte
-
EFA-BW
oder Reiseauskunft der Bahn.
- Verlauf
-
In Wüstenrot (488 m NN) lohnt ein Abstecher zu den
Mammutbäumen am „Wellingtonienplatz” und zum
ehemaligen Silberstollen (Weg bezeichnet durch blauen Punkt).
-
Der GFW verläft in nördliche Richtung und trifft am Hasenhof
(481 m NN) auf den HW 8 (Frankenweg). Beide verlaufen gemeinsam zum
Steinknickle mit dem 1957 vom Albverein neu errichteten
Aussichtsturm
dessen Tafel ein Zeugnis des damaligen Vorsitzenden Georg Fahrbach darstellt.
Am Steinknickle findet sich auch ein
Naturfreundehaus.
-
Wenig später trennen sich GFW und HW 8. An dieser Stelle zweigt der
GFW links ab und führt fast wild über die Wiese. Wenig später
durchquert man das Örtchen Oberheimbach (393 m NN).
-
Nach den Felder hinter Oberheimbach führt der GFW abenteuerlich am Wald
entlang und wenig später diesen dann hinunter ins Brettachtal nach
Geddelsbach (250 m NN) und am gegenüberliegenden Hang zwischen
Wald und Reben wieder hinauf und nach einem Stück flachen Weges nach Buchhorn
(396 m NN).
-
An der Abzweig in den Wald lohnt sich ein Abstecher zum rechts unten gelegenen
Kreuzbrunnen. Der GFW verläft weiter im Wald. Beim Waldaustritt ist
Öhringen (230 m NN) schon weithin sichtbar. Weiter geht es
über die Felder, an Pfedelbach (240 m NN) vorbei auf das
Etappenziel zu.
6. Öhringen — Ingelfingen-Criesbach (24 km)
- Karten
-
WK 50 Blatt 12 Schwäbisch-Hall — Crailsheim
- Start
-
In Öhringen, erreichbar mit
Bahnlinie Heilbronn — Schwäbisch Hall.
- Ziel
-
In Criesbach (Gemeinde Ingelfingen), erreichbar
mit Buslinie von Künzelsau.
- Fahrplanauskünfte
-
EFA-BW
oder Reiseauskunft der Bahn.
- Verlauf
-
In Öhringen (230 m NN) geht es vom Bahnhof aus in östlicher
Richtung an der Hauptstraße entlang. Reizvoller ist jedoch ein Schwenk durch die
Innenstadt.
-
Der Weg führt dann an der Hauptstraße über die Bahnlinie und dann durch
die Randgebiete der Stadt Richtung Eckartsweiler (240 m NN). Von da an
hält er sich nord-nord-östlich und erreicht als nächstes, nach der
Unterquerung der Bundesautobahn A6, Weinsbach.
-
Im Folgenden macht sich die typisch hohenlohische „Buckellandschaft”
bemerkbar: es geht rauf und runter. Als erstes gelangt man nach der Übersteigung
einer Erhöhung (314 m NN) in das Hirschbachtal (280 m NN),
steigt auf dessen Gegenseite wieder hinauf und gelangt am Haberhof vorbei.
-
Als nächstes wird das Tal der Sall (290 m NN) durchquert, bevor
man nach der anschließenden Steigung Wohlmuthausen (334 m NN)
erreicht. Im Wald beginnt dann der sehr schöne Abstieg in das Kupfertal
(235 m NN). Nachdem man die Kupfer auf einer Fußgängerbrücke
überquert hat, steigt man wieder, immer noch im Wald, aus dem Tal hinaus und
erreicht bald Hermsberg (330 m NN).
-
Nach einem langsamen und leicht fallenden Abstieg erreicht man mit vielen Aussichtspunkten
allmählich Niedernhall (202 m NN). Hier bieten sich viele
Gelegenheiten auf die Kocherhalde zu blicken, über die als nächstes
der Weg führt.
-
Auf dieser steigt der Weg, nach der Durchquerung Niedernhalls, durch die Weinberge
langsam bis zum Criesbacher Sattel (336 m NN) an. Hier befindet sich
ein Parkplatz mit Rastgelegenheit an der Georg-Fahrbach-Linde. Einen Gedenktafel
des Hohenlohe-Gaus erinnert an den Namensgeber des Weges.
-
Mit einigen Winkeln führt der Weg nun hinunter nach Criesbach
(218 m NN, Gemeinde Ingelfingen).
Gegenüber der alten Kelter zeigt ein Schild den Beginn des Weges an.
In der hier beschriebenen Tour ist dies das Ziel dieser 120 Kilometer langen Tour.
-
Von Criesbach aus lohnt sich noch ein Abstecher nach Ingelfingen selbst.
Erstellt: 2002-06-19
Letzte Änderung: 2006-02-03
Copyright: © 2002 — 2006
Florian Engster